Myanmar - Das Tempo in welchem die neue Schule fertiggestellt wurde, hat die Lehrerin aus Phaitu sprachlos gemacht. Im Vergleich zur üblichen Langsamkeit der Behörden und dem Mangel an Unter- stützung, scheint Nouvelle Planète in Lichtgeschwindigkeit zu arbeiten.
Zahlreiche Lehrpersonen und Eltern hatten sich Jahrzehnte lang mit aller Kraft für die Verbesserung der Schulbedingungen in ihren Dörfern eingesetzten – und haben sich dabei die Zähne an den untätigen Behörden ausgebissen. Das Nouvelle Planète innerhalb weniger Monate mehrere Schulen in den Dörfern Salzang, Phaitu, Aung, Singtum, Sialthawzang und Khum Nuai gebaut hat, erscheint ihnen surreal: „Ich traue meinen Augen immer noch nicht, wenn ich am Morgen das Schulareal betrete und das neue Gebäude erblicke“, erzählt einer der Lehrer von Singtum. Auch eine Lehrerin aus Phaitu kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus: „Ich kneife mich selbst, um sicherzugehen, dass ich nicht träume“, sagt sie beim Anblick des neuen Schulgebäudes ausgestattet mit Lehrerzimmer und Bibliothek.
Die Erleichterung nach diesem Durchbruch ist deutlich spürbar, auch wenn es noch Zeit braucht, bis sich die Aufregung legt und der Erkenntnis Platz macht, dass die Schule real ist.
Der Kontrast zwischen Planung und Ausführung könnte nicht grösser sein. Deshalb ist unser Koordinationsteam während der Umsetzung immer wieder vor Ort und sorgt für eine transparente Kommunikation mit den Zielgruppen. Nach Fertigstellung ist das Team in grösser werdenden Abständen präsent und stellt sicher, dass der Übergang gelingt.
Die Situation erschien ausweglos
Ein Jahr nach Inbetriebnahme zeigt sich, dass sich alle in den neuen Gebäuden gut eingelebt haben. Die Dankbarkeit für die geleistete Hilfe, die einen Weg aus einer ausweglosen Situation bot, ist riesig. Ethnische Minderheiten in abgeschiedenen, ländlichen Gebiet haben nach wie vor kaum Chancen auf staatliche Unterstützung.
Übersetzt von Sonja Tschannen