Die Sensibilisierung hat das Vermitteln von Wissen ermöglicht.

Guinea - In der Unterpräfektur von Bangouya haben wir ein dreijähriges Programm im Bereich des Wasserzugangs beendet. Wir haben eine externe Prüfung in Auftrag gegeben, um die Qualität der Interventionen zu bewerten.

Ein dreijähriges Programm im Bereich Zugang zu Wasser, sanitären Einrichtungen und Umweltschutz in ländlicher Umgebung zu evaluieren, ist keine leichte Aufgabe. Dies erfordert Zeit und menschliche Ressourcen. Unter der Aufsicht eines Beraters reisten fünf Ermittler während mehrerer Wochen durch die Unterpräfektur von Bangouya. Nachdem sie die Daten nach Zufallsstichproben in Ihrer Datenbank erfasst hatten, werteten sie diese aus. Die Ergebnisse dieser Studie haben uns zufriedengestellt.

Zugang zu Wasser

Mehr als 80% der Haushalte der betroffenen Orte nutzen hauptsächlich die Zapfstellen, um sich mit Wasser zu versorgen und 79% sind der Meinung, dass sie das ganze Jahr über ausreichend Wasser haben. Um einen Kanister Wasser zu holen, benötigt ein Haushalt im Durchschnitt 12 Minuten für den Hin- und Rückweg. Weniger als 25% der Haushalte benötigen mehr als 15 Minuten. Es ist eine Revolution, die diese Statistiken offenbaren! Zuvor waren durchschnittlich 45 Minuten erforderlich. Die Auswertung zeigt einen weiteren positiven Aspekt: Wasserbedingte Krankheiten sind in den Gesundheitszentren um 80% zurückgegangen! Allerdings müssen wir die Mechanismen zur Entrichtung der Beiträge noch verbessern. Nur 42% der Haushalte geben an, Ihren Anteil regelmässig zu bezahlten und 40% zahlen nur unregelmässig.

Hygiene und Sanitärversorgung

Im Gegensatz zu den früheren 15% profitieren heute dank der Projekte 88% der Haushalte von einer verbesserten Latrine. Unter den Begünstigten beurteilen mehr als 90% diese als in sehr gutem Zustand. Dagegen verfügen nur 17% der Haushalte über eine Vorrichtung zum Händewaschen. In Bezug auf die Müllentsorgung geben fast alle Haushalte an, dass sie über das Müllsammelsystem Bescheid wissen, räumen aber ein, dass sie es besser nutzen könnten. Zwischen den Dörfern bestehen grosse Unterschiede.

Umweltschutz

Die durch die Wiederaufforstung bewirkte Veränderung ist noch kaum wahrnehmbar. Die Ermittler räumen ein, dass es Zeit brauchen wird, um die Auswirkungen zu beurteilen. Ihre Umfrage ergab, dass 48% der Haushalte der Meinung sind, dass es aufgrund der aufgeforsteten Gebiete und der strengeren Kontrollen heute mehr Wald gibt als zuvor. 68% stellen fest, dass es weniger Buschbrände gibt. Aber anlässlich Ihrer Besuche vor Ort haben die Ermittler jedoch festgestellt, dass es den Gemeinschaftsplantagen schlecht geht, hauptsächlich wegen streunender Tiere und mangelnder Pflege.

Solche externen Prüfungen sind wichtig, um die Stärken und Herausforderungen der Interventionen hervorzuheben. Wir haben bereits Lehren daraus gezogen und Anpassungen für die Zukunft vorgenommen.

Xavier Mühlethaler

Übersetzt von Aline Tantscher