Burkina Faso - Im Grenzgebieten sind die Anschläge erneut aufgeflammt. Trotz dieser schwierigen Sicherheitslage setzt Nouvelle Planète seine Aktivitäten fort.
Es ist verboten, sich in die Grenzregionen zu Mali und neuerdings zu Niger zu begeben! Die Regionen des Landes, in denen von Reisen für Ausländer abgeraten wird, weiten sich zunehmend aus. Mehrere Schweizer Organisationen zahlen den Preis dafür, da die Risiken für Projektbesuche zu gross geworden sind.
Trotz dieser Instabilität sind die Anfragen der Bewohner dieser ländlichen Regionen nach wie vor stark. Und noch mehr. Sie sehen eine Elite, die sich in der Hauptstadt bereichert und von pharaonischen Investitionen profitiert: den Bau eines neuen Flughafens, eine Autobahn, usw. Die in den Dörfern durchgeführten Projekte haben in diesem Zusammenhang sehr wichtige Auswirkungen. «Gott denkt endlich an uns», freut sich ein junger Mann aus Siépa, als er endlich Zugang zu Trinkwasser hat. «Unser Dorf ist endlich auf der ganzen Welt sichtbar», erklärte eine Frau, die eine der beiden Schweizer Gruppen begrüsst hatte, die vergangenes Jahr im Rahmen eines Einsatzes das Land besuchten.
Nouvelle Planète hat beschlossen, seine Aktivitäten auf die Gemeinde Toma im mittleren Westen des Landes in der Boucle de Mouhoun zu konzentrieren. 40’000 Einwohner wohnen dort, verteilt auf 16 Dörfer. Nur sehr wenig externe Hilfe gelingt in dieses Gebiet, welches isch ausserhalb der der befindet. Die Dörfer sind nur durch Pisten erreichbar, die während Regen unbefahrbar sind. Die meisten Menschen haben in diesem Gebiet keinen Zugang zu Elektrizität.
Die Feldstudie zeigte, dass sich die Familien vor allem über den fehlenden Zugang zu sauberem Trinkwasser beklagt haben. Sie haben kaum Einkommen und schaffen es nicht, der Armutsspirale zu entkommen. Seit 2016 entwickeln sich Projekte, um nach und nach alle Dörfer zu erreichen. Sechs der Dörfer konnten bereits davon profitieren. Vier weitere werden in diesem Jahr versorgt werden. Während jedem dieser Projekte werden die unterstützten Gruppen beaufsichtigt und geschult, damit die Projekte nachhaltig sind.
- Wasserversorgung: Bohrungen, Wasserreservoir und Brunnen in Siépa in 2018 und in Pankélé in 2019.
- Landwirtschaftliche Verarbeitungswerkstätten für Frauen: Getreidemühlen, Schälmaschine und Lagereinrichtungen, in Tô in 2016 und in Konti in 2017.
- Errichtung von Gemüsegärten: 2018 wurden in drei Dörfern sechs Hektar Gärten angelegt, für 2019 sind weitere sechs geplant.
Philippe Randin
Übersetzt von Nerina Gross