Ein Umweltwächter von Fecohrsa.
Bei ihren Exkursionen haben die Aufseher von Fecohrsa eine Reihe von illegalen Holzeinschlagsorten entdeckt.

Peruanischer Amazonas - Die Wampis haben es geschafft, zahlreichen illegalen Goldgräbern das Handwerk zu legen. Sie brauchen jetzt Ihre Unterstützung, um auch der illegalen Abholzung einen Riegel zu schieben.  

Im Norden des peruanischen Amazonas am Ufer des Rio Santiago befindet sich vier indigene Wampis in Alarmbereitschaft. Es handelt sich um Ökomonitoring-Spezialisten von Fecohrsa, dem Verband der Wampis-Gemeinschaften des Rio Santiago. Sie überwachen ihr durch Abbauaktivitäten gefährdetes Land: Goldgewinnung, illegale Abholzung und Erdölförderung verursachen Boden- und Gewässerverschmutzungen sowie Waldschäden und bedrohen die Kultur der Wampis. Die Ranger sind 18 bis 23 Jahre alt.

Gefährliche Arbeit

Das zu überwachende Gebiet ist 13 200 km2 gross und damit grösser als die Westschweiz und das Tessin zusammen. Es ist von tropischem Regenwald bedeckt und stellt aufgrund seiner hohen Biodiversität einen wichtigen Lebensraum dar.

Sobald die Ranger von illegalen Aktivitäten erfahren, machen sie sich zu Fuss oder im Einbaum auf zum Standort. Was sie entdecken, dokumentieren sie dank ihrer Smartphones mit Fotos, Videos und GPS-Koordinaten. Ihre Arbeit ist nicht einfach. Sie legen unter schwierigen klimatischen Verhältnissen grosse Strecken zurück und müssen im Wald übernachten, da die Reise oft mehrere Tage dauert.

Auf Grundlage der gesammelten Informationen alarmieren sie die Umweltwächter der nächstgelegenen Dörfer und die Behörden, damit Massnahmen ergriffen werden. Sie erleichtern damit die Intervention der Polizei. Des Weiteren klären sie die DorfbewohnerInnen über die mit den Abbauaktivitäten verbundenen Gefahren auf, damit sie diese unterbinden.

Ihre Hilfe hilft

Die durch Nouvelle Planète 2018 und 2019 erbrachte Unterstützung hat sich als entscheidend erwiesen.

Sie ermöglichte den Erwerb von Smartphones, zwei Einbäumen und Treibstoff, d. h. der Ausrüstung, ohne die die Einsätze der Ranger nicht möglich wären. Zudem wurden zwei Schulungen über die Verwendung der neuen Kommunikationsmittel durchgeführt.

Zwischen 2018 und 2019 wurden rund 15 Goldschürf- bzw. Abholzungsstandorte dokumentiert. Den illegalen Goldgräbern konnte das Handwerk gelegt werden. Dieses Resultat ist umso beachtlicher, als sich die Goldförderung im Amazonas­gebiet intensiviert und ausweitet.

Den Riegel schieben

Das Problem der Abholzungen besteht weiter, zudem sind auf einem Teil des Wampis-Gebiets Erdölprospektionen im Gange. Es ist also wichtiger denn je, diese Initiative zu unterstützen. 2020 wird Ihre Hilfe den Rangern ermö­g­lichen, sich zu den Problemzonen zu begeben und sich mit der Grundausstattung für ihre Arbeit auszurüsten (Stiefel, Rucksack, Gilet, Zelt, Survival Kit usw.). Damit sie ihre Familien während ihrer häufigen und langen Abwesenheiten versorgen können, erhalten sie überdies eine finanzielle Hilfe. Die Kosten belaufen sich auf CHF 30 000.– pro Jahr. Dank diesem Betrag verhallt der Aufruf der Wampis-Nation nicht ungehört: Sie soll weiterhin auf ihrem Land leben und ihre Kultur pflegen, die auf einem respektvollen Umgang mit der Natur beruht.

Wir würden uns freuen, wenn sie dieses Projekt unterstützen und so einen Beitrag zum Schutz der Biodiversität und zum Kampf gegen die CO2-Emissionen leisten.

Ein herzliches Dankeschön im Voraus!

CHF 50.— ermöglichen die Überwachung von 2200 ha Regenwald während eines Jahres

(entspricht der Fläche der Stadt Basel).

Aurélien Stoll

Übersetzt von Marina Bentele